Dass weibliche Katzen kapriziös sein können, ist ja bekannt. Aber was die Klo-Gänge betrifft, ist unsere Sari einfach unübertroffen. Rousseau ist in dieser Hinsicht völlig unkompliziert. Wenn er muss, geht er. Und zwar dorthin, wo er die kürzeste Wegstrecke hat. Sei es im Garten ins weiche Gemüsebeet oder ins knorrige Efeu unter einem Baum, natürlich auch gern ins blitzblank geputzte Katzenklo.
Vorlieben bei der Wahl des Katzenklos
Ganz anders Sari. Sie kann stundenlang einhalten, wenn der Ort ihrer Erleichterung nicht ihrem Geschmack entspricht. Und der kann von Minute zu Minute wechseln, je nach Befindlichkeit. Entgegen allen Katzenpsycholgen, die ein klinisch reines Katzenklo als Voraussetzung für die Stubenreinheit von Katzen propagieren, steigt sie z. B. auch mal gerne nach Rousseau ins Klo und stört sich nicht im Geringsten am bestialischen Gestank, den er gerade verbreitet hat. Natürlich mag sie es auch sauber. Verrückt ist sie nach Katzensand mit Puderduft, wenn er aus einem frisch geöffneten Sack kommt.
Am liebsten zu zweit
Am schönsten findet sie aber die Gesellschaft beim Klo-Gang – und dies schon seit ihrer Kindheit. Deshalb begleitet sie sogar unsere Gäste gerne auf die Gästetoilette, wo auch ihr Katzenklo steht. Und jeden Abend, bevor ich ins Bett gehe, animiert sie mich, mit ihr ins Kellergeschoss zu unserem zweiten Katzenklo zu gehen und zu warten, bis sie fertig ist. Sie ist schon speziell, unsere kleine Maus. Aber manchmal kann sie sich einfach nicht entscheiden, wo sie ihr Geschäft erledigen soll. Ein echtes Problem für sie.
Was gestern geschah…..
Ich bin also einiges gewöhnt, aber was sie sich gestern Abend geleistet hat, schlägt dem Fass den Boden aus:
Da es schon etwas spät war, öffnete ich Sari nur die Tür ins Untergeschoss, begleitete sie aber nicht hinunter. Ich ging ins Bad und machte mich bettfertig. Nach etwa 20 Minuten kam ich zurück und wollte mich vergewissern, dass bei den Katzen alles im grünen Bereich ist. Aber Sari war nicht da. Das hatte mir gerade noch gefehlt! Ich war todmüde und hatte keine Lust auf die Versteckspielchen, die sie manchmal abends noch anzettelt. Keiner der Leckerbissen, die ich herausholte, lockte den kleinen Satansbraten aus seinem Versteck. Was tun? Ohne dass die Katze da war, konnte ich nicht ins Bett gehen. Ich inspizierte das Katzenklo im Keller und stellte fest, dass es gar nicht benutzt wurde. Oh nein, was hatte jetzt schon wieder nicht gepasst!!! Mit vereinten Kräften durchsuchten mein Mann und ich also sämtliche Zimmer, um zu der Feststellung zu gelangen: Im Haus war diese Katze nicht!!
Die Qual der Wahl – welches Klo soll ich nehmen?
Also draußen. Aber wie? Alle Türen waren doch zu. Ich schob den dicken Vorhang vor der Haustür ein Stück zur Seite und entdeckte, dass die Haustür nur angelehnt war. Hatte diese freche kleine Katzenkröte die Haustür wieder aufgemacht, um ihr Geschäft draußen zu machen. Nachts um zwölf bei 3 Grad plus. Mein Ruf nach Sari schallte durch die Nacht wie Donnerhall.
Keine drei Sekunden und sie war da. Sie schlüpfte durch den engen Türspalt, sauste an mir vorbei und schnurstracks ins Gästeklo auf ihre Katzentoilette. Gerade noch rechtzeitig. Mir fiel die Kinnlade herunter. Was war denn nun draußen schon wieder nicht recht gewesen!? Unglaublich.
Welch schwierige Entscheidungen man als Katze doch jeden Tag treffen muss. Arme Sari.
Hier könnt ihr, wenn ihr Lust habt, noch mehr über Saris Toilettengänge lesen:
Hier ein Link, wenn eure Katzen ein echtes Problem haben und unsauber sind:
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